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Die Isar

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Die Isar

Die 295 km lange Isar ist ein Fluss in Tirol (Österreich) und Bayern (Deutschland).

Sie entspringt im Tiroler Teil des Karwendels im Hinterautal, fließt bei der deutschen Grenze durch Scharnitz und Mittenwald, im Isarwinkel durch Lenggries und Gaißach. Im Mittellauf durch die Städte Bad Tölz, Geretsried, München, Freising und Moosburg. Der Unterlauf fließt durch Landshut, Dingolfing, Landau an der Isar sowie Plattling. Gegenüber von Deggendorf mündet die Isar in die Donau. Die frühere Ausprägung als typischer Gebirgs- und Voralpenfluss mit breitem, sich ständig verlagerndem Flussbett, ausgedehnten Schotterbänken und verzweigten Flussarmen weist sie nur noch in einzelnen Bereichen des Oberlaufs auf. Nach der Donau, dem Inn und dem Main ist die Isar der viertlängste Fluss Bayerns.

Der wichtigste Nebenfluss ist die in Moosburg zufließende Amper, gefolgt von der in Wolfratshausen mündenden Loisach.

Wasserqualität der Isar

Trotz besseren Schutzes vor Hochwasser ist die Flusslandschaft der Isar heute deshalb wieder naturnäher und dieses wichtigste Naherholungsgebiet im Großraum München hat an Reiz für die Besucher gewonnen. Durch Aufrüstung verschiedener Klärwerke entlang der Isar hat auch die Wasserqualität zugenommen, das Flusswasser gehört derzeit der Gewässergüteklasse II an, gilt also als mäßig belastet. Hoch ist allerdings nach wie vor die Keimzahl.

Gemeinsam mit einer Reihe anderer Städte und Gemeinden entlang der Isar hatte sich die Stadt München 1998 zum Ziel gesetzt, die Wasserqualität so weit zu verbessern, dass die Isar offiziell zum Baden freigegeben werden kann. Das Ziel wurde bisher nur zum Teil erreicht: Am Isaroberlauf wurden Klärwerke in Betrieb genommen, die durch Behandlung des Abwassers mit ultraviolettem Licht die Zahl der Keime drastisch reduzieren, so dass die Stadt München 2005 die Warntafeln, die vor dem Infektionsrisiko mit Keimen beim Baden warnten, entfernen konnte. Somit kann die EG-Richtlinie für Badegewässer während der Betriebszeit der UV-Desinfektionsanlagen zwischen 15. April und 30. September meistens eingehalten werden. Jedoch kann die Isar im Bereich des Stadtgebiets nicht als Badegewässer ausgewiesen werden, da aufgrund der Einträge durch Niederschläge, insbesondere bei Starkregen, die Wasserqualität zu sehr einbrechen kann.

Die Farbe der Isar ist grün. Dies lässt sich auf die Mineralien zurückführen, die der Fluss mit sich bringt. Weil der Anteil an Feinstsedimenten sehr gering ist, wie in Schnee oder Gletschereis, wird das Sonnenlicht gefiltert und abgespiegelt, was die Isar nahe der Quelle bläulich erscheinen lässt. Bei Zunahme der aufgelösten Mineralstoffen, bei denen es sich in der Isar häufig um Kalkgesteine handelt, verwandelt sich die Färbung von den Alpen bis zur Mündung ins Grünliche.

Renaturierung

In jüngster Zeit wird versucht, durch verschiedene Maßnahmen der Renaturierungsökologie der Isar ihre Ursprünglichkeit wiederzugeben. So wurde zum Beispiel seit Mai 2000 ein acht Kilometer langer Teilbereich der Flusslandschaft im südlichen Stadtgebiet von München renaturiert. Dazu wurde das Flussbett aufgeweitet, die Ufer wurden abgeflacht und Kiesinseln sowie naturnahe Sohlrampen angelegt. Auch die vorhandenen Deiche wurden erhöht, verbreitert und durch den Einbau einer Dichtwand verstärkt. Bei der Verlängerung der Konzession für das Wasserkraftwerk Mühltal wurden mit Bescheid vom 28. Juni 1995 Auflagen erteilt, die eine eigenständige Regeneration der natürlichen Fließgewässerfunktionen begünstigen sollen. So wurde für die Ausleitungsstrecke ein Mindestwasserabfluss von 15 m³/s – nach vorher 5 m³/s – gefordert und die Entfernung von Uferverbauung auf mehr als 7 km Länge. Wegen der Entfernung der Verbauungen haben die Hochwässer in den Jahren 1999, 2002 und 2005 dazu geführt, dass die Isar nun auf mehreren 100 m Länge ihr Flussbett deutlich aufgeweitet hat und wieder Elemente einer alpin geprägten Flusslandschaft zeigt.

* Text (Auszug) aus Isar von Wikipedia [CC BY-SA 3.0]), Liste der Autoren

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