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Viktualienmarkt
Viktualienmarkt
Der Viktualienmarkt schließt sich fast unmittelbar südlich an den Marienplatz an. Der ständige Markt für Lebensmittel (lat. Viktualien) ist täglich außer an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Das Besondere ist das Nebeneinander von traditionell Bayerischem wie Schweinshaxn, Weißwürsten, Sauerkraut in Holzbottichen, Schwammerln und internationalen Delikatessen wie Hummer, erlesene Weine oder exotische Früchte. Nicht selten findet man „g´standene“ Standlfrauen neben Schicki-Micki-Damen und Fischgeruch neben Parfüm. Dies verleiht dem Viktualienmarkt sein ganz besonderes Flair.
Geschäfte und Marktstände
Es gibt fast nichts, was Sie auf dem Viktualienmarkt nicht finden. Hier eine kleine Auswahl:Im Honighäusl können Sie zwischen 60 verschiedenen Honigsorten auswählen.Kleiner Ochs´nbrater ist ein Ökoimbiss, in dem Sie neben Ochsenfleisch in der Semmel oder mit Kartoffelsalat auch ökologische Wurstwaren, Ökobier, Brezen, Semmeln und Säfte finden.Die Pferdemetzgerei Kaspar Wörle verkauft u.a. Geräuchertes, Regensburger und heiße Würste. Sehr zu empfehlen ist der frisch gepresste Obstsaft und der orientalische Imbiss „Sababa“ an der Westenrieder Straße.
Maibaum und Biergarten
Im Zentrum des Viktualienmarktes steht ein stattlicher Maibaum, der von den Münchner Brauereien gespendet wird. Im Biergarten mit ca. 1000 Plätzen gibt es eine Besonderheit. Da die Stadt München bei der Vergabe keine Brauerei bevorzugen wollte, hat man folgenden Kompromiss gefunden: die Brauereien beliefern den Biergarten abwechselnd. An der Schenke ist jeweils ersichtlich, welches Bier gerade im Ausschank ist.
Tanz der Marktfrauen
Der Tanz der Marktfrauen ist der Höhepunkt des Münchner Straßenfaschings. Jährlich am Faschingsdienstag präsentieren sich um 11 Uhr zwölf Marktfrauen mit dem amtierenden Oberbürgermeister und der Narrhalla (Karnevalsgesellschaft).Der relativ junge Brauch geht auf Markfrauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Sie tanzten vor ihren eigenen und den benachbarten Ständen in das Faschingsende.
Zur Geschichte
Als der heutigen Marienplatz (damals „Schrannenplatz“) als Handelsort für Getreide und andere Agrarerzeugnisse zu klein geworden war, wurde ein Teil des Marktes 1807 an den heutigen Ort verlegt. Seinen Namen verdankt der Markt der Mode im 19. Jahrhundert, deutsche Begriffe zu latinisieren: Lebensmittel waren damals Viktualien. Der Markt wurde mehrfach erweitert, bis er 1890 seine jetzige Größe erreichte. Vor 1870 wurden die Verkaufsplätze täglich neu vergeben, seit 1870 gibt es feste Stände.
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