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Karlsplatz (Stachus)

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Karlsplatz (Stachus)
80335 München

Karlsplatz (Stachus)

Der Platz vor dem Karlstor wird von den Münchnern auch häufig Stachus genannt. Dieser Name geht auf ein Wirtshaus, dem Stachusgarten zurück, das im Mittelalter von einem Wirt namens Eustachius Förderl betrieben wurde. Seinen offiziellen Namen erhielt der Karlsplatz nach Kurfürst Karl Theodor, der 1790 an dieser Stelle die Festungsbauwerke abbrechen und einen Platz anlegen ließ. Der Karlsplatz wird vom Karlstor, der Neuhauser Straße und den Rondelbauten umgeben. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das monumentale Justizgebäude, das Hotel Königshof und eine weitere Kaufhoffiliale. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war der Karlsplatz ein sehr verkehrsreicher Platz. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Neuhauser Straße, die am Karlsplatz beginnt, zur Fußgängerzone umgewandelt. Damals entstand auch der bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Brunnen.

Stachus Passagen

Unter dem Karlsplatz liegt mit ca. 7500 qm eines der größten Untergrundbauwerke Europas, das Einkaufszentrum Stachus Passagen sowie der U- und S-Bahnhof. Bis 2010 wurde die Passage umgebaut und modernisiert. Heute wird sie an Werktagen von ca. 160.000 Menschen frequentiert. Nicht zuletzt auch, weil die Stachus Passagen sehr hell und freundlich gestaltet wurden.

Zur Geschichte

Schon 1175 wurde die Stadtmauer mit dem Neuhauser Tor gebaut, vor dem ein Platz entstand. Ab ungefähr 1630 wurde dieser zum Marktplatz, auf dem schwedische Soldaten, die im 30-jährigen Krieg München besetzt hatten, geraubtes Gut verkauften. Über die Jahrhunderte wurde der Karlsplatz immer belebter und schließlich, im Jahr 1960 zum verkehrsreichsten Platz Europas. Aus dieser Zeit stammt der unter Münchnern geläufige Ausspruch: „Da geht’s zu wie am Stachus“. Aufgrund des gewaltigen Verkehrsaufkommens beschloss der Münchner Stadtrat in den 60er Jahren, den Verkehr nur noch am Karlsplatz entlang zu führen und das Stachusbauwerk zu errichten. Dieses entstand ab 1966 und war bei seiner Eröffnung Ende November 1970 das größte Untergrundbauwerk Europas.

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