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Bavaria und Ruhmeshalle
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Bavaria und Ruhmeshalle
Im Auftrag von König Ludwig I. wurde in den Jahren 1843 bis1850 die Statur der Bavaria zusammen mit der Ruhmeshalle am Rande der Theresienwiese errichtet. Nach dem Tode seines Vaters Max I. Joseph setzte sich König Ludwig sehr dafür ein, dass Bayern nach zahlreichen Kriegen und Niederlagen wieder eine geeinte Nation wird. Dies wollte er auch in mehreren Bauwerken und Denkmälern ausdrücken. So entstand die Bavaria mit der Ruhmeshalle, in der bedeutende bayerische Bürger aller Stände und Berufe dargestellt und geehrt werden sollten.
Am 9. Oktober 1859 wurde die bayerische Riesin feierlich enthüllt. Seitdem musste sie schon Vieles ertragen. Besonders zum jährlichen Oktoberfest kann sie sich auf Einiges gefasst machen, wenn die Besucher des Bierfestes ihre Maßkrüge durch Ihre Augenschlitze stecken. Umweltschützer stülpten ihr auch schon eine Totenkopfmaske über, um gegen die Luftverschmutzung zu demonstrieren.
Zur Geschichte
Leo von Klenze hat die Bavaria nach den Vorbildern griechischer Amazonen und auch die Ruhmeshalle nach klassischen Vorbildern der Antike entworfen. Bei der großen bayerischen Dame flossen auch die Interpretationen des Bildhauers Ludwig Schwanthalers in den Entwurf mit ein, die sich eher an germanischen Leitbildern orientierten. Das Standbild der Bavaria wurde von Ferdinand von Miller ganz aus Bronze gegossen, ist 18,52m hoch und ca. 87,36 Tonnen schwer. Im Innern befindet sich eine Wendeltreppe, auf der man bis hinauf zu den Augenschlitzen gelangt. Von hier aus hat man einen wundervollen Ausblick – besonders zur Zeit des Oktoberfestes.
In der Ruhmeshalle stehen heute 91 Büsten „augezeichneter Bayern“. Erst in späteren Jahren kamen zwei Frauen zur Runde der Helden hinzu.
Öffnungszeiten
Von April bis zum 15. Oktober ist die Bavaria und die Ruhmeshalle täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Ab dem 16. Oktober bis März ist das Denkmal geschlossen.